Mittwoch, 31. März 2010

Wo - Mombox

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REISEWOCHE 56

24. -27.03.2010 - Mombóx, Kolumbien
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dito

Sa, 27.03.2010
- den Tag nutzte ich nochmals um per Fuss jede Längs- und Seitengasse abzulaufen sowie für Internet-Arbeiten. Um den frühen Nachmittag herum transferierte ich per Mototaxi (Bild), Kolletiv-PW, Fähre und schliesslich per Nachtbus (8Std) nach Medellin.

Er erzählt uns die Sage über dieses Haus, welches Geisterhaus genannt wird. Es hätten sich früher komische, unvorstellbare Geschichten hinter diesen Mauern abgespielt.

Mit dem jungen Tourguide habe ich mich gut verstanden. Er hat mich am Abend zu seiner Familie eingeladen. Solche Erlebnisse geben authentische Einblicke in die Armut der meisten der Bürger. Z.b.: spart er für eine Spielkonsole für seine Kinder. Diese kostet nur ein paar hundert Franken, doch er sei schon jahrelang am Sparen. Er jammerte z.B. über die Kosten von Fr. 2.50 pro Tag für seine Schulkinder. Dafür kriegen sie dort ein Frühstück. Zum Bild: Einblick in sein Wohnzimmer. Er sei jedoch glücklich, sagt er. Er habe alles was es zum Leben brauche.

Die Rückfahrt auf dem Rio Magdalena

dito

Besuch eines Dorfes am Ufer des Rio Magdalenas

Transport von einer Art Palmenblätter zum Bau von Körben oder Häuserdächer.

Sogar Affen kamen wir zu Gesicht. Achtung: nicht in der Fallinie stehen. Die Affen lieben es, auf die Menschen zu pinkeln wenn sie sich gestört fühlen.

weitere wilde Tiere

Bananenplantage am Fluss Magdalena

Der Rio Magdalena

Geführte Tour auf dem grossen Rio (Fluss) Magdalena, wo man Leguane und andere wilde Tiere beobachten konnte. Bei den Leguanen ist speziell, dass sie davon rennen oder von weit von den Bäumen herabspringen wenn sie sich gestört fühlen. Sie kennen dabei keinen Schmerz wenn sie irgendwo hinfallen.

Unglaublich wie eng sie dabei hintereinander stehen und wie sie dabei wegen der Last und der Hitze und der langen Nacht leiden. Manchmal konnte man beobachten wie Männer kräftelos zusammen sackten. Doch vorher aufgeben wäre für sie schlimm, denn sie wollen ja schliesslich ihrem Herrn bis zum Letzten dienen - für europäische Ungläubige wie mich unnachvollziehbar mit welcher Opferbereitschaft sie sich quälen.

Eine live Musik spielt den heiligen Marsch. Gähnend langweilig der Takt in welchem die Gläubigen langsam von einem Bein aufs andere wackeln. Dabei trägen sie die grosse Last von einigen heiligen Statuen.

In einem unglaublich langsamen (ich nenn ihn mal) Wackelschritt ziehen die Gläubigen durch die ganze Nacht durch die ganze Stadt.

Die Prozession dauert von 12 Uhr Mitternacht bis um 7 Uhr morgens. Man bemerke, dass um diese Zeit immer noch 30 Grad Celsius herrschen.

Fr, 26.03.2010, 0:00 Uhr (Mitternacht). Procession. Ich traf es, dass ich grad in der Vorwoche zur Semana Santa (heilige Woche - die Woche vor Ostern) in dieser Stadt war. Es ist nach "Antigua, Guatemala" der bedeutenste Ort für die Osterfeierlichkeiten in ganz Lateinamerika. Das Foto zeigt ein christliches Bodenbild. Es wurde mit verschieden farbigen, eine Art künstlichen
Hobelspäne hergestellt.

Der Friedhof von Mombóx in der Abendstimmung.

Er ist einerseits "fürs Auge" schön, anderseits trägt er eine Geschichte mit. Als der Ehemann einer Frau starb, welcher Katzenliebhaber war, legte sie neben Blumen beim Grab ebenfalls Katzenfutter hin. So versammeln sich seit daher täglich dutzende von Katzen bei diesem Grab.

Um die Zeit des Sonnenuntergangs (so nahe am Aequator übrigens jahrein jahraus stets ca um 18 Uhr) suchte ich auf Empfehlung den Friedhof auf.

Ein typischer Verkaufsladen. Die Wände sind durch Tablare unterteilt welche mit Produkten vollgestopft sind. Man wird bedient, was ein Nachtteil ist wenn man die Produkte nicht kennt und sie vor dem Kauf nicht in die Hände nehmen kann.

Das historische Zentrum von Mombóx ist Teil des Unesco-Kulturerbes. Sie wird auch die "weisse Stadt" genannt, da die Häuser fast ausschliesslich weiss gestrichen sind mit striktem spanischen Kolonialstil.

Der Innenhof eines Hotels. Ich warf mein Gwunderauge rein und entdeckte diesen riesigen Baum welcher seine Wurzeln von den Aesten herab auf den Boden sendet.

...oder die gängigen Transportmittel per Ross und Wagen.

Immer wieder auf meinem gesamten Trip freut mich der Anblick von alten Autos oder...

Es ist eine der ungewöhnlichsten Kolonialstädte. Sie liegt weder an der Küste noch im Hochland. Dafür wie erwähnt am einflussreichen, grossen Fluss Magdalena auf 30 M.ü.M. Die Temperaturen waren locker über 40 Grad Celsius. Dass dort kein Wind weht macht die gefühlte Temperatur noch heisser.

Do, 25.03.2010
- Kirche Santa Bárbara aus dem Jahr 1613. Der seitliche Turm hat eine märchenhafte Geschichte: Eine arabische Prinzessin hatte sich unserblich in einen christlichen Prinzen verliebt. Der Vater sperrte seine Tochter in diesem Turm, bewacht von Löwen. Vom Balkon musste sie den Gebeten beiwohnen. Die Prinzessin blieb standhaft. Als der Vater sie auf dem Platz bestrafen wollte, zuckte ein Blitz vom Himmel, der ihn köpfte. Im Hauptaltar steht eine Statue der Prinzessin mit dem Kopf des Vaters.

Mi, 24.03.2010 - um 9 Uhr in Riohacha abgefahren erreichte ich um 20 Uhr per Kollektiv-PW die kleine Stadt Mombóx (oder Mombós). Sie hat ca 50'000 Einwohner und liegt quasi auf einer Insel. "Quasi", weil sie von Flüssen und Moorlandschaft umgeben ist. Der grösste Fluss "Magdalena" spielte vorallem früher eine wichtige Rolle im Transportwesen.

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24. -27.03.2010 - Mombóx, Kolumbien
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