Dienstag, 23. März 2010

Wo 53 - Ciudad Perdida - 5-tages-trekking in die "verlorene Stadt"

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die Chronik verlaeuft von unten nach oben


REISEWOCHE 53

03. -07.03.2010 - 5-t-Trekking zur CIUDAD PERDIDA (die verlorene Stadt) - in der Sierra Nevada, (KOLUMBIEN)
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bald zurück



Eine Stabheuschrecke



So, 07.03.2010 - 5. Tag- Rückwanderung - lange und mühsam, jedeoch mit besser Sicht als bei der Hinwanderung

Uebernachtung am letzten Abend



...und springen

dito

Baden, baden, baden






Die klassische Ansicht der "ciudad perdida". Dies der Hauptteil wo die Regierenden wohnten. Die auf Deutsch "verlorene Stadt" heisst so, weil sie erst im Jahre 1976 entdeckt wurde. Sie wurde zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert errichtet.

Bewacht von Militär - zur Sicherheit von Touris. Im Sept 2003 wurde eine Gruppe von den Guerillas entführt. Unser Guide war dabei und berichtete davon. Es passierte als es einen Wechsel in der Präsidenschaft gegeben hatte. Er zog die Militärs zurück und die Guerillas nahmen wieder Kontrolle darüber. Nach wochenlangen Gesprächen wurden sie wieder frei gelassen.

Die verlorene Stadt

Umgebung von der Stadt aus gesehen

Etagen beim Hauptteil der Stadt

Die Treppen sind sehr schmal und steil


Dies die Haupttreppe zum Hauptteil der Stadt.

Der "Stadtplan" eingeritzt von den Urvölkern in diesem Stein

Die Stadt ist auf vielen verschiedenen Etagen in den Hang hineingebaut.

Eine Stabheuschrecke.

Steiler Aufstieg

Sa, 06.03.2010
- Tag 4. Letzter Abschnitt bis zur eigentlichen Ciudad Perdida.

unsere Schlafstäde

Ausruhen in der Hängematte


Mich beeindruckten die Farben der Gesteine am Fluss entlang.

Austoben am Fluss

Man begegnet den typisch, einfach gekleideten Einheimischen


oder andere

...wie auch an skurilen Insekten wie diese, welche wie ein Heer einer Armee in Reih und Glied stehen.

Fr, 05.03.2010 - 3. Tag - Man gelangt vereinzelt an einsam stehenden typischen Häuser der Indigenen Leuten vorbei.

Neben der spielerischen Unterhaltung sorgten diese Frösche für die musikalische. Hunderte von ihnen quackten ein nervöses Geräusch das sich in etwa so beschreibt "böu-böu-böu" - sehr laut und während der ganzen Nacht.

Die Gruppe ist gut gelaunt und unterhaltet sich mit diversen Spielen.


Wieder ist Baden Trumpf

Ankunft beim Campamento am Nachmittag des 2. Tages

Der Weg ging an den Folgetagen mehrheitlich einem Fluss entlang.

Schnappschuss

Doch die Kinder hatten Spass, sie selbst auf den Bildern der geschossenen Fotos wieder zu erkennen.

Sie sind Eigenversorger und sehr sehr scheu. Nur selten gibt jemand auf eine Frage antwort oder posiert für ein Foto.

Ein Dorf der indigenes Tairona-Volkes

s. oben

Eine Ananas-Pflanze - ich wusste gar nicht, dass diese am Boden wachsen.

Sehr vereinzelt verkaufen die Einheimischen Getränke.

Nach der eindrücklichen Demonstration gab's auf dem weiteren 3,5 stündigen Marsch weitere Eindrücke. Man begegnet Häuser und indigenen Tairona-Bewohnern. Sie leben heute noch quasi völlig abgeschieden von der Zivilisation.

Dies (Bild unten) das Labor versteckt im Wald. Man gewinnt heute hier nicht mehr komerziell Kokain, da das Risiko erwischt zu werden zu hoch wäre. Nicht unbedingt, dass man das Labor entdeckt sei risikoreich. Vielmehr wenn man auf dem Weg dorthin mit unmengen von Benzin oder Salz erwischt wird, welches eindeutig auf Kokainproduktion hinweise, weil es den normalen Gebrauch an diesen Mittel bei weitem übersteigt. Jahrelange Gefängnisstrafen wären die Folgen.

Aus 100kg Blätter gewinnt man 1kg Paste mit 100%haltigem Kokain. Diese Paste kann man zwar rauchen, erzielt jedoch noch keine Wirkung beim Schnupfen. Richt man daran oder streicht man sie sogar an die Lippen, merkt man eine betäubende Wirkung.

Die getrocknete Paste wird in die Städte transportiert wo die letzte chemische Substanz hinzugefügt wird. Es ist dies Azeton, was auch in Fingernagellacken enthalten ist. Es bleibt ein Nettogewicht von 900 Gramm aus 100kg Blättern.

Wenn ursprünglich 100% reines Kokain Kolumbien verlässt und die USA erreicht, ist sein Gehalt noch bei 40%, da jeder Transporteur oder Zwischenhändler die weisse Droge streckt. Dazu wird Mehl, Packpulver und Aspirin verwendet. Wenn man schlussendlich in Europa Kokain erwerbt, sei der Gehalt noch bei lediglich 10%!!! In Kolumbien hat 1kg Kokain einen Wert von 40'000 Dollar. In Europa koste ein Gramm 100 CHF (100'000 hochgerechneter Kilopreis).

SCHRITT 10: die vorletzte chemische Substanz wird hinzugemischt. Es ist nämlich immer noch die Salzsäure im Produkt enthalten. Diese wird durch ein Mittel welches man ebenfalls für Rohrentstopfungen anwendet, neutralisiert. Ebenfalls im Verhältnis 1:1 sonst ist das Ganze futsch. Das neue Gemisch wird auf einem gespannten Tuch zerrieben bis eine körnige Paste entsteht. Die Paste wird dann getrocknet (im Bildhintergrund)

SCHRITT 9: diese neue Mischung wird durch ein gespanntes Tuch gegossen. Es wird so oft durchgesickert gelassen bis die Flüssigkeit die unten rausfliesst transparent ist. Die "Schlacke" welche im Tuch bleibt ist eigentlich purer chemischer "Abfall" - es ist dies unter der Drogenszene bekannte und verkaufte "Crack", was getrocknet geraucht wird. Nebenbei: dieser Schritt erinnerte mich an Grossmutters und Mutters Version zur Gewinnung von Gelée aus Früchten für den Brotaufstrich.

SCHRITT 8: Isabetadona, das ist ein Desinfektionsmittel wird beigemischt. Ganz wichtig: Verhältnis 1:1. Falls dies nicht eingehalten wird, sei die ganze Sache futsch.

SCHRITT 7: Das Wasserblättergemisch ist schwerer als das Benzin und sinkt auf den Boden des Gefässes. Die Salzsäure, das Salz und der Kalk lösten das Kokain von den Blättern ab und es bleibt nur noch im Wasser drin. Mit einem Schlauch wird das Wassergemisch abgesaugt. Es bleibt nur noch das Benzin im Behälter übrig, welches für die nächste Gewinnung gebraucht werden kann.

SCHRITT 5: in sep. Gefäss Wasser mit Salzsäure mischen (die Salzsäure wird dadurch explosionsunfähig gemacht)
SCHRITT 6: Die Wasser-Salzsäure-Mischung der Blätter-Salz-Kalk-Mischung beigeben. 3 Std. umrühren.
(Bild: man demonstrierte uns die "Bissigkeit" der Salzsäure)

Do, 04.03.2010 - freiwilliger Besuch eines Kokain-Labors. Es lag versteckt mitten im dichten Urwald. Man zeigte uns quasi wie in einem Kochstudio alle bis auf den letzten Prozess zur Gewinnung reines Kokains aus den ursprünglichen Coca-Blättern.
SCHRITT 1 des KOKAIN-REZEPTS: Blätter ernten (ein Kaffee- oder Mais-Feldarbeiter verdient 7'00o col. pesos/Tag = ca 3,5 CHF - Ein Arbeiter der Koka-Blätter pflückt jedoch 20' - 25'000 col.pesos = 12,5 CHF. 100 Hektaren ergeben einen Ertrag von 100kg Blättern. Eine Pflanze kann vier Mal pro Jahr geerntet werden.
SCHRITT 2: Blätter zerkleinern mit Trimmer
SCHRITT 3: Salz und Kalk mit Blättern mischen. Dabei wird während 5Stunden mit den Füssen darauf herumgetanzt (pro 100kg Blätter benötigt man ca. 30kg Salz)
SCHRITT 4 (Bild): Salz/Kalk/Blätter-Mischung in Benzin geben und ca während 1Std umrühren (pro 100kg Blätter benötigt man 120 Liter Benzin!!)

...auch Frösche "wohnten" dort.

Nicht nur Spinnen - auch...

Jedes Campamento liegt an einem Fluss mit herrlichen Bademöglichkeiten.

Geschlafen wurde stets in Hängematten unter einem Dach umhüllt von einem notwendigen Moskitonetz.


Nach 3,5 Std wandern bergauf und bergab Ankunft beim Campingareal des ersten Tages. Dies die Häuser der dort ansässigen Betreiber des Campamentos.

dito

Leider war die Sicht vernebelt. Es hat jedoch auch so seinen Reiz.

Man läuft der uralte Weg der dort zwar heute minder vertretenen, jedoch immer noch ansässigen indigenen Volkes "Tairona". Er wurde schon so viel belaufen, dass der weiche Sandboden z.T. tiefe Kerben in den Untergrund schuf.

Kakaopflanze
- noch ziemlich grün/unreif. Packt man die grossen Bohnen jedoch aus, entwickelt sie im Gaumen beim "süggele" einen süssen, feinen Geschmack.

Auch landschaftlich ein Reiz.

Dieser Schmetterling imit der seltsamen Flügelzeichnung "89" ist besonders fotogen. Er sei stets am selben Ort und geniesse das Blitzgewitter der Kameras. Von der anderen Seite zeigt sein "Kleid" die Nr. 98.

Das Schöne an der Wanderung ist auch, dass man unterwegs Möglichkeit hatte zu baden - ja sogar von kleinen Felsen zu springen. Juhui!

Die Tour ist nur mit Guide möglich. Sie organisierten auch die Mahlzeiten, welche mit solchen "Rucksäcken" transportiert wurde. Wir, die Touris trugen unsere Sachen mit normalen Tramper-Rucksäcken.

Mi, 03.03.2010 - TAGANGA, von hier per Bus ca. 1,5Std zum Ausgangspunkt des Trekkings in der Sierra Nevada.

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03. -07.03.2010 - 5-t-Trekking zur CIUDAD PERDIDA (die verlorene Stadt) - in der Sierra Nevada, (KOLUMBIEN)
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