Donnerstag, 24. September 2009

Wo 30, Cayos Cochinos

Die Chronik verläuft von unten nach oben

Fr - Mi, 18. - 23.09.2009 -
Cayos Cochinos, Honduras
(& Trujilo & Sambo Creek)

Sambo Creek, Fussballspiel am Strand. Hätte mich eigentlich gerne dazugesellt. Doch ein supergünstiges Taxiangebot weiter nach La Ceiba passte mir grad in den Kram. La Ceiba ist die drittgrösste Stadt in Honduras. Ich war bereits zwei Mal dort, passierte diese auf meinem weiteren Weg eh und nutzte meinen Aufenthalt dort, um ein paar Dinge zu erledigen.

In Sambo Creek angekommen, helfen sofort viele herumstreundende Junge, das Boot herauszuziehen. Eine richtige Arbeit hat hier fast niemand.

dito

dito

dito

Mi, 23.09.2009 - das Wetter schlug um und ich begab mich zurück nach Sambo Creek ans Festland. Blick vom Boot aus zurück auf Chachahuate

beim Nachtessen

Chachahuate im Abendlicht.

Kinder probierten meine Aufmerksamkeit auf sie zu richten.

Vor der Rückfahrt auf die Key besuchen wir an einem anderen Ort nochmals einen Lokalen der eine Villa eines Ausländers hütet. Ein anderer Lokaler gesellt sich auch zu uns. Er erzählt unter anderem, dass er 27 Kinder, mit 9 verschiedenen Frauen hat. Es gab einzelne "Ueberschneidungen", ansonsten hatte er nie zwei Frauen gleichzeitig.

Am Fusse des Hügels kommen wir an dieser Bucht heraus. Erneut ein momentan unbewohnte Villa eines Ausländers fand sich dort vor. Am klaren Wasser am Flachabfallenden Strand relaxten wir. Zur Freude meines Kindes im Manne spielten wir zudem ziemlich lange Freezbee. Entlang der Küste liefen wir im Anschluss zurück zum Ort wo das Kajak gestrandet war.

Auch vergeblich hielten wir Ausschau nach einer Schlange die nur auf dieser Insel zu finden ist - eine rosarote Boa. Dafür sah ich zum ersten mal kuriose andere Tiere. Eine sah aus wie ein riiiesen Meerschweinchen und das andere wie ein Minidinosaurier. Die Namen kenne ich nicht.
Zum Bild: den Rückweg nahmen wir quer Bergabwärts - kein Pfad. Ziemlich steil, manchmal rutschte man einfach.

Nach ca. 30 Minuten am höchsten Punkt angekommen, stehen wir leider, leider, leider vor verschlossener Tür dieses Leuchtturmes. Eine spektakuläre Rundumsicht blieb uns verhindert.

Weiter entlang eines schmalen Pfades durch dichten Urwald öffnete sich eine Pflanzenlücke für einen Blick auf die Riffs.

Wir wanderten gemeinsam den Hügel auf der Hauptinsel hinauf. Nach kurzer Zeit gelangen an schöner erhöhter Lage an eine Ferienvilla eines Italieners. Er ist gerade nicht vor Ort. Auf den Grundstücken von Ausländern befinden sich meistens solche kleine Hütten, indenen lokale wohnen, die das Grundstück wären der Abwesenheit des Eigentümers pflegen. In dieser wohnt der Grossvater von Meino, meinem Begleiter. Die Unterhaltung war interessant. Er tat mir jedoch leid, da er fast keine Nahrung hatte.

Der Wind war stärken als am Tag zuvor. Mit Hilfe des selbst gebastelten Plastiksegels erreichten wir die Hauptinsel in Kürze. Wenn man aber nicht ständig Wasser herausschöpfen würden, sänke das Boot in selber Kürze. Es rinnte an verschiedenen Orten. Ich hätte eigentlich gerne von unterwegs, d.h. mit gesetztem Segel ein Foto gemacht. Doch war es mir zu riskant. Das Kajak war in der Längsachste überhaupt nicht stabil. Ich liess meine Kamera im wasserdichten Beutel.
An dieser Bucht befindet sich ein Tauchresort. Leider war der Instruktor an der Küste. Er konnte nicht zurück kommen, da auf dem Land den ganzen Tag Ausgangssperre herrschte. Der gestürzte Ex-Präsident war ins Land zurückgekehrt. Die Brasilianische Botschaft gewährte im Asyl. So musste ich aufs Tauchen verzichten.

Da ich am Vortrag wegen des vergessenen Moskitosprays nicht auf den Höchsten Punkt der Hauptinsel wandern konnte, engagierte ich den Meino nochmals, mich zu begleiten. Er ist zwanzig Jahre alt und seit kleinem Kind hier. Er kennt alles. Ich gab ihm wie zuvor abgemacht 5 Fr./Tag. Unverschämt wie die Lokalen im ganzen Land bezüglich von Geld gegenüber von Touristen sind, stürmte er später am Tag über mehr Geld. Er jammerte über kein Essen. Seine Fischernte sei in den letzten Tagen miserabel gewesen und seine Familie kümmere sich nicht um ihn. Pro gefangener Fisch verdient er 1 Fr. Die Fische werden dann gemeinsam an die Küste gebracht. Dort erlangen sie 2 Fr. pro Fisch.
Zum Bild: Blick zurück auf die Caye Chachahuate, wo ich vier Tage & drei Nächte blieb.


Di, 22.09.2009 - Ein Riesenfang - habe nicht zum ersten Mal einen Barracuda gesehen (ob lebendig unter Wasser oder tot am Land), aber noch nie ein solch grosser.

Bei dieser Stimmung genoss ich frischen Fisch zum Abendessen. Selbstverständlich mit Reis, Bohnen und Bananen. Das ist das einzige was es gibt - okay, zum Frühstück noch Eier und Tortillas.

dito

dito

dito

dito

Ich war zwar noch nie im Paradies, manchmal fühlt man sich jedoch wie in einem.

Ein Foto für den Ferienprospekt.

...ist paradiesisch schön.

...zogen im Kajak weiter auf eine andere Key - diese hier...

Im Hintergrund die Bucht wo wir zuvor strandeten. Eigentlich wollte ich auf den höchsten Punkt der Insel laufen. Ich erhoffte mir dort einen Ausblick zu erhaschen. Leider hatte ich nicht an die Stechmücken, resp. den Spray gedacht. Auf dem Key hat es weder Stechmücken noch Sandfliegen. Doch auf der Hauptinsel waren Fiecher zahlreich vorhanden und deren Attacken zu hart. Wir kehrten um und...

Herumhängen einen ganzen tag lang, das kann ich einmal tun. Am Folgetag musste ich was unternehmen. Ich engagierte einen Jungen (Meino, der links im Bild). Er brachte mich im im Holzkajak in einer guten halben Stunde rüber zur Hauptinsel. Dort angekommen wurden wir von dem (rechts im Bild) empfangen, der dort einer Bucht ein alleinstehendes Haus eines Europäers hütet.

Die Hütten sind ziemlich eng zusammengepfercht.

Es gibt weder Strom noch frisches Süsswasser hier. Wenn's gut kommt, läuft von 7 - 8 Uhr abends ein Generator. Eine der Hauptinseln hat gutes Grundwasser. Zum Trinken wirds mit Chlor behandelt.

Das Hospedaje verfügt über 8 Zimmer für 6 Fr. pro Person. Wie schon oft zuvor war ich auch an diesem Ort einziger Gast auf dieser Insel. Der Tourismus ist komplett am Tiefpunkt. Trotzdem kriegte ich nächtlichen Besuch. Meine Früchte waren angeknabbert, der Abfalleimer durchstöbert, überall kleine Kotklumpen. Es muss eine Maus gewesen sein - oder ein Leguan.

Im Morgendlicht. Diese Key "Chachahuate" ist im Eigentum des Küstenortes "Nueva Armenia". Nur Leute von dort dürfen hier wohnen. Einige wechseln sich mit hier, resp. an der Küste wohnen auch ab. Das Material für den Bau der Hütten ist von der Gemeinde bezahlt.

Mo, 21.09.2009 - 5:06 Uhr
- ich erwachte und sofort zog es mich heraus.

Der Kindergarten.

Die "Vorderseite" der Insel. Hier ist es windstill und der Strand sandig. Auf der Gegenseite bläst es stets, das Wasser dementsprechend rauh. Dazu Steine mit stacheligen Bewohnern erlauben das Baden nur hier.

Am rechten Bildrand ein Teil einer der Hauptinseln. Im Zentrum des Bildes die Nachbarskey. Dort kann man ebenfalls günstig übernachten. Es lebt jedoch nur ein lokales Ehepaar dort, welches das Grundstück unterhaltet. Man ist dort sonst völlig alleine. Für die Nahrung muss man auf die Key rüber laufen (bauchnabeltief) wo die 100 Leute wohnen.
Unsere Eltern würden Kinder in diesem Altern niemals auf die See hinauslassen. Nicht nur an diesem Beispiel merke ich wie den Kindern in Zentral-Amerika früher als bei uns Eigenverantwortung zugetragen werden.

Vorallem die Kinder und Jugendlichen gehen Fischen. Die Erwachsenen hängen herum. Sie fahren in solchen Holzkajaken bis zu einer Stunde, um an gute Fischplätze zu gelangen. Nur wenige besitzen Motoren.

Im Bau. Im Hintergrund eine der zwei grösseren Hauptinseln.

Herrlich; auf der ganzen Insel feiner Sand.

Wer von den Einwohnern nicht fischt, sorgt für den Haushalt, hängt oder quatscht herum. Manche beschäftigen sich tagein tagaus mit Gesellschaftsspielen. Ich beschäftige mich mit Schnorcheln, lesen und ebenfalls herumhängen und quatschen.

Ankunft auf Cayo Chachahuate. Hier leben ca. 100 Garifunas. Diese Key ist so klein, man ist in weniger als 5 Minuten rundherum gelaufen. Sie liegt wunderschön umgeben von kristall-klarem Wasser und Korallen-Riffen.

Eine weitere Key.

Eine der 13 kleinen Keys auf Cayos Cochinos. Viele sind privat.

So, 20.09.2009 - Sambo Creek. Von hier aus gelangt man auf die Inseln Cayos Cochinos (hier im Bild). Sie liegen nur etwa 30km von der Nordküste Honduras' entfernt. Sie bestehen aus zwei kleinen Hauptinseln und 13 kleinen Keys. Hatte Glück, dass ich mit vier lokalen Touristen die Bootsfahrt dorthin teilen konnte. Alleine wäre es zu teuer gewesen. Es war immer noch eine Zeit wo ich fast keine andere Reisende gesehen habe. Z.b. war ich im Hostel in Sambo Creek wieder mal einziger Gast.

Sa, 19.09.2009 - Trujillo. Ich holte bei der Familie wo ich zuvor einen Monat gewohnt und Spanisch gelernt hatte mein dort deponiertes Gepäck ab und verabschiedete mich bei einem dortigem letzten Mittagessen von der Familie. Anschliessend fuhr ich per Chicken-Bus während etwa drei Stunden nach Sambo Creek, ein Garifuna-Fischer-Dorf.

Fr, 18.09.2009 - Am Morgen verliess ich die Insel Guanaja per kleinem Boot (2Std) zurück nach Trujillo. In Trujillo gönnte ich mir ein Entspannungsbad in einem natürlichen Pool gespeist von einer warmen Quelle. Eigentlich paradox, sich bei 35 Grad C Lufttemperatur in ein Becken mit 50 Grad C Wassertemperatur zu geben....


Fr - Mi, 18. - 23.09.2009 - Cayos Cochinos, Honduras (& Trujilo & Sambo Creek)

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