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die Chronik verlaeuft von unten nach oben
REISEWOCHE 51
14. - 16.02.2010 - Barranquilla, Colombia (Carnaval, nach Rio de Janeiro der weltweit zweitgroesste)
Nach dem Umzug wollten wir nochmals an ein Musik-Festival. Doch irgendwie hat das Ganze uns nicht so in den Bann gezogen. Ich meine, es war super, das alles einmal gesehen zu haben. Denke jedoch, dass die Fasnacht in der Schweiz berechtigt auch seinen Reiz hat. Zum Bild: Polizisten auf Pferden. Ihre Praesenz ist wie auch sonst im ganzen Land sehr sehr hoch.
Auch dieser Herr hat sich was spezielles ausgedacht. Er laesst Leute Geld auf die Plastikhuettchen setzen. Dann wird eines der Meerschweinchen losgeschickt. Es verkricht sich dann in einer Box. Wenn Du richtig gesetzt hast, erhaelst Du das Vierfache zurueck.
Welcher Glanz auch immer die Parade rueber gibt, viele Leute sind arm. Sie versuchen, alles Moegliche zu verkaufen. Ihre Kinder stets beim Helfen verkaufen dabei. Hier grad am essen aus einem Blatt-Gefaess.
ein "Wurmtanz"
eine weitere der "Karneval-Koeniginnen"
Tanzgruppen auf Waegen wie bei uns von der Streetparade her bekannt.
eine der "Karneval-Koeniginnen"
dito
dito
Verschiedene Tanzgruppen zeigten was sie drauf haben.
die Rueckseite des vorherigen Schildes
Ein Schild mit der Aufschrift: keine weiteren Entfuehrungen, befreit sie jetzt.
Es war so richtig heiss, Verkaeufer mit innovativem Sonnenschutz-Hut.
Dieses Geschoepf mit gelben Augen und Schnabel ist quasi das Karneval-Symbol, oder -Maskottchen.
Nach langem Warten, zogen dann endlich die ersten tanzenden vorbei. Hier die etwas aeltere Garde.
, ... oder fuer einmal Respekt als Polizist verschaffen - aber bitte nicht mit so einem Gesicht.
Jedes Kind will natuerlich die Schoenste sein, oder ...
Nicht alle, aber einige Leute und Familien gaben sich Muehe fuer die Verkleidung. Nicht wie bei uns, wo man sich als Pirat oder so verkleidet, schmueckt man sich im typischen Carnaval-Gewand.
Wir mussten 2 bis 3 Stunden warten. Niemand wusste genau, wann der Umzug vorbeizieht. Kamen mit diversen Leuten und Kindern ins Gespraech. Man wurde auch immer als "Gringo" abgestempelt und angezuendet, obwohl ja eigentlich nur Nord-Amerikaner als Gringo gelten. Dass es auch Europa gibt und wir dort nicht ueberall englisch sprechen ist weniger bekannt.
...fanden dann die Strasse wo der Karneval-Umzug vorbeizog. Es wimmelte von Leuten die einem alle dazu ueblichen Artikel verkaufen wollten, wie hier zum Beispiel Maizena, welches gebraucht wird um in die Gesichter oder ueber Koepfe zu verstreuen.
Wir fuehlten uns nicht sicher. Eigentlich zum ersten Mal auf meinem bisherigen Trip hatte ich ein ungutes Gefuehl. Deshalb machten wir uns auch sogleich wieder in Gebiete wo mehr los war und...
Das Quartier wo wir um zur Parade zu gelangen durchzogen, war fast ausgestorben. Ueberall lauerten Penner rum, die einen aufdringlich und laestig wegen Geld anquatschten. Hatte sogar mal beobachtet wie sie sich vor die Frontscheibe fahrender Busse werfen und den Chauffeur fuer ein paar Muenzen anheuern.
Wir wollten den Umzug/die Parade sehen. Um zu wissen wo und wann sie durchzieht, fragten wir dutzende Personen. Passend zu dieser Stadt waren die Leute unfreundlich und gaben nur halbpatzig Auskunft, was man von den Leuten im restlichen Land ueberhaupt nicht sagen kann. Dieser Schuhreparierer hingegen war superfreundlich. Wir hielten einen kurzen Schwatz mit ihm.
Gut dass man eine solche Stadt anlaesslich des Karnevals besuchen kann. Sonst wuerde man sie auf keinen Fall besuchen.
Die Stadt hat auch keine architektonische Struktur. Die Haeuser sind dreckig und nicht unterhalten.
Es liegt ueberall stinkender Abfall herum, was natuerlich unter anderem auch Leguane anzieht. Auch sonst stinkt es uebelst nach Faekalien ausgeschieden von herumliegenden Obdachlosen.
Mo, 15.02.2010 - diese Kathedrale ist womoeglich das schoenste Gebaeude dieser sonst haesslichen Stadt. Wir passierten sie auf der schwierigen Suche nach einem Fruehstueck welches einem nicht grad den Appetit verdirbt beim Anblick der Fressbuden.
Polizist am filmen des Feuerwerks. Auch sie hatten Freude am Schlussbouquet.
Es spielten verschiedene latinische Bands mit ihren typischen schnellen Rhytmen. Die Leute warteten vorallem auf die domenikanische Hauptgruppe mit Juan Luís Guerra.
In diesem Fussballstadion "Metropolitano" fand ein ganztaegiges Musikfestival mit verschiedenen Gruppen statt. Beim Eingang wurde einem aus Sicherheitsgruenden der Gurt abgenommen. Ich kam etwas in Probleme, weil ich dort vieles meines Bargeldes versteckte und zudem meine Hose nicht ohne ihn haelt, da ich schon seit laengerem den Hosenknopf wieder annaehen haette sollen.
Jeder versucht sein Auto etwas zu schmuecken.
Anlaesslich des Karnevals ist es gebraeuchlich Maizena herumzuwerfen. Egal ob auf Autos oder in die Gesichter.
Die Busse sind klein, mit lauter Musik und mit typischen Fransenstoffen verziert.
So, 14.02.2010 - Barranquilla (Industriestadt mit 1,4 Mio Einw.) ist die haesslichste (wieso erfaehrst Du weiter oben) Stadt die ich in meinem bisherigen Leben besucht habe. Deshalb faellt so ein herzlicher Spruch umso waermer aus. Er ist beim Empfang unseres Hotels "la Luz" (ebenfalls haesslich) angebracht und sagt: Freundschaft ist: Jemanden kennen, welcher dich versteht, dir zuhoert, dich bewundert, dir deine Fehler sagt ohne dich anzugreifen. DANKE, mir diese Freundschaft anzubieten.
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14. - 16.02.2010 - Barranquilla, Colombia (Carnaval, nach Rio de Janeiro der weltweit zweitgroesste)
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